Glossar

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Chemische Energieträger

Ein chemischer Energieträger oder Energiespeicher ist ein Stoff, der Energie in Form von chemischen Bindungen speichert (z.B. Wasserstoff, Methan, Ammoniak, …). Mit seiner Hilfe lässt sich elektrische Energie in großen Mengen und über lange Zeiträume speichern. Chemische Energieträger können synthetisch erzeugt werden.


CO2-Emissionen

Wenn wir in unseren Missionen von CO2-Emissionen und in diesem Zusammenhang von CO2-Bilanz oder CO2-Neutralität sprechen, verstehen wir darunter die Summe aller Treibhausgase, neben CO2 insbesondere auch Methan (CH4).


Dunkelflaute

Der Begriff steht dafür, dass der Wind nicht weht und gleichzeitig die Sonne nicht scheint. Dann erzeugen weder Windräder noch Solarzellen Strom. Das Phänomen tritt besonders häufig im Winter auf.


Energiedichte

Der Begriff bezeichnet die Verteilung von Energie auf eine bestimmte Größe. Die gebräuchlichsten sind die volumetrische Energiedichte (Energie pro Raumvolumen) und die gravimetrische Energiedichte (Energie pro Masse).


H2-ready

Darunter verstehen wir auch die Möglichkeit der Nachrüstung, d.h. dass neue Motoren ab 2025 entweder direkt H2-ready sind oder in Zukunft für den Wasserstoffbetrieb umgerüstet werden können.


Life-Cycle-Analyse

Die Life-Cycle-Analyse (LCA) oder Lebenszyklusanalyse, oft auch als Ökobilanz bezeichnet, ist die systematische Analyse der Auswirkungen von Produkten oder Dienstleistungen auf die Umwelt. Das Verfahren ist in DIN EN ISO 14040/14044 spezifiziert und umfasst den gesamten Lebenszyklus von der Herstellung über die Nutzung bis zur Verwertung oder Entsorgung.


Methanschlupf

Wir betrachten hier das unkontrollierte Entweichen von Methan (CH4) aus dem Motor in die Atmosphäre und bezeichnen dies als Methanschlupf. Es gibt für das Entweichen von Methan in die Atmosphäre eine ganze Reihe weiterer Quellen. Es entweicht etwa aus Biogasanlagen und bei der Gewinnung und dem Transport von Erdgas und Erdöl. Methan hat in der Atmosphäre eine sehr starke Treibhausgaswirkung.


Power-to-X

Power-to-X, auch PtX oder P2X bedeutet: Strom („Power“) wird in einen synthetischen Stoff X umgewandelt. Dabei wird die elektrische Energie in Form von chemischen Bindungen gespeichert. X kann z.B. Wasserstoff, gasförmige oder flüssige Kohlenwasserstoffe, Ammoniak oder Methanol sein. Mit Hilfe von Power-to-X wird es möglich, die elektrische Energie einfach zu speichern und zu transportieren und Industrie wie Verbraucher zu versorgen. Der Maschinenbau ist der zentrale Lieferant für die Schlüsseltechnologien, sowohl für das Power (z.B. Windenergie) als auch für X (Verfahrenstechnik) und für Anwendungen, z.B. in mobilen Maschinen oder Schiffsmotoren.


Schademissionen

Darunter verstehen wir die Stoffe Kohlenstoffmonoxid (CO), Stickoxide (NOx), Kohlenwasserstoffe (HC) sowie Partikel, die beim Verbrennungsprozess im Motor entstehen. Treibhausgase wie CO2 und Methan (CH4) fallen nicht darunter.


Technologieoffenheit

Oft ist ein Ziel auf unterschiedlichen Wegen erreichbar. Das gilt prinzipiell auch für technologische Ziele. Wir plädieren dafür, das Ziel zu definieren und die Suche nach dem Weg dorthin dem Wettbewerb der Technologien zu überlassen.


Wasserstoff

Wasserstoff (H2) ist ein farbloses Gas. Nach der Art seiner Entstehung wird er mit Farben differenziert.

Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser mit Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt. Die Herstellung von grünem Wasserstoff erfolgt CO2-frei.

Blauer Wasserstoff ist grauer Wasserstoff, bei dem das entstehende CO2 abgeschieden und gespeichert wird (Carbon Capture and Storage, CCS). Er gilt als CO2-neutral.

Türkiser Wasserstoff wird mittels Methanpyrolyse, also über die thermische Spaltung von Methan produziert. Dabei entsteht als Nebenprodukt fester Kohlenstoff. Das Verfahren gilt als CO2-neutral, wenn der Hochtemperaturreaktor aus erneuerbaren Energiequellen gespeist und der Kohlenstoff dauerhaft gebunden wird.

Gelber Wasserstoff wird wie auch Grüner Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser mittels Strom erzeugt. Der Strom stammt hier aber aus dem Atomkraftwerk, weshalb Gelber Wasserstoff meist nicht als nachhaltig angesehen wird.

Grauer Wasserstoff wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen, in der Regel aus Erdgas, das unter Hitze in Wasserstoff und CO2 umgewandelt wird (Dampfreformierung). Das bei der Produktion freigesetzte CO2 wird in die Atmosphäre entlassen.